Jesus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben!

pascoa

Mit einem kräftigen „Христос Воскресе!(Christus ist auferstanden!“ begrüßten sie mich vor der Kirchentür, dann in der Kirche. Es war auch bei ihnen, den Bulgarisch-Orthodoxen, Ostern geworden, dieses Jahr eine Woche später als im Westen. Und ich konnte, wollte und durfte ihnen antworteten: „Воистину воскресе!“ (Er ist wahrhaftig auferstanden!) Ich konnte es, weil ich es glaube, ich wollte es, weil ich den Kern meines Glauben bekennen wollte, ich durfte es, weil ich ja darum gebeten wurde. Ja, Christus ist auferstanden, das Grab war leer, gegen die Vernunft, aber in der heiligen Schrift sorgsam bezeugt. Wer da offen herangeht, wer sorgfältig die verschiedenen Berichte zusammenfügt, wer sich dann vorstellt, wie es damals zugegangen sein mag, der kann zu keinem anderen Schluss kommen: Christus ist wahrhaftig auferstanden.

Später haben wir das zusammen gesungen. Auch wenn unsere Kirchen getrennt sind: Das jubelnde Bekenntnis zur Auferstehung und zum Auferstanden eint!

Als Jesus es ausspricht, hier im Johannes-Evangelium anlässlich der Auferweckung des Lazarus, da liegen Kreuzigung und Auferstehung noch vor ihm.

Aber in der Weise, wie er es sagt, gibt es keinen Zweifel, dass es so ist. Denn mit der Formulierung „Ich bin“ schwingt der Name Gottes mit, eigentlich unaussprechlich. Das bedeutet der Name Gottes (JHWH): Ich bin, der ich bin – ich werde sein, der ich sein werde. Aus Erfurcht zu Gott und im Bemühen, seinen Name nicht zu missbrauchen (sieh 2. Gebot) wird der Name nicht gesagt, sondern (im Hebräischen) stattdessen die zu den Vokalzeichen hinzuzufügenden Konsonanten: HERR.

Aber Jesus spricht es aus. Er macht damit gegenüber seinen Zuhörern seinen Anspruch geltend: Ich darf das sagen mit der Auferstehung und dem Leben, denn ich bin nicht nur ein Mensch wie ihr. Im Ringen um ein Verstehen hat die Kirche später vom GottMensch Jesu geredet oder davon, dass Jesus wahrer Mensch und zugleich wahrer Gott gewesen sei, unvermischt und ungetrennt.

So bekommen die Worte eine Macht, wie wir sie nur aus der Schöpfungsgeschichte kennen. Der HErr sprach – und es geschah.

Natürlich erbitten diese Worte Glauben – Vertrauen darin, dass es sich um Jesus willen so verhält, wie er es sagt. Sind Menschen heute dazu fähig?

Manchmal denke ich, wir geben ihnen keine Chance dazu. Wie freudig bekennen wir unseren Glauben? Oder verstecken wir ihn? Das scheint ungefährlicher.

Aber nicht nur auf lange Sicht ist das falsch. Was können wir schon verlieren, wenn wir bekennen?

Hingegen sehen wir, was unser Land verliert und wie es in ganz schwierige Fahrwasser segelt, weil in ihm nun schon seit Generationen die biblische Botschaft zu oft nicht mehr rein und unverkürzt gelehrt wird und der Glaube verloren geht. Wird es uns unser Leben kosten?

In dieser Tagen wird sich einer meiner Freunde einer schwierigen Operation unterziehen müssen. Es geht tatsächlich um Leben oder Tod wegen eines Restrisikos.

Wie gut, dass er und ich uns eins sind in unserem Glauben und Bekennen: „Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe.“

Auch wenn der Tod unsere Gemeinsamkeit im diesseitigen Leben zerstört – durch die Gnade Gottes und wegen der Auferstehung: Mein Freund wird leben!

 

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