„Die Bibel ist so dick! Wo soll ich denn anfangen zu lesen?“ „Was ist eigentlich wichtig in der Bibel?“ „Einige sagen, die Bibel sei widersprüchlich!“
So viele Fragen – und wirklich: Die Bibel ist sehr dick, und wer nicht weiß, worauf es ankommt, dem erscheint manches widersprüchlich.
Auch die Christen der ersten Jahrhunderte wussten darum. Und sie haben darum gerungen, manches Mal unter Einsatz ihres Lebens.
Schließlich entstanden drei Glaubensbekenntnisse, die alle (christlichen) Kirchen unterschreiben, die Orthodoxen ebenso wie die Lutheraner, die Altkatholiken, die Anglikaner, die römisch-katholische Kirche – und noch einige mehr. (Andere unterschreiben sie nicht – das gibt zu denken.)
Die drei Glaubensbekenntnisse sind
– das apostolische Glaubensbekenntnis, das nicht so heißt, weil es von den Aposteln stammt (das tut es nicht), sondern weil es das Wichtigste der apostolische Lehre zusammenfasst. Es ist ursprünglich ein Taufbekenntnis, wird aber heute in evangelischen (und vielen römisch-katholischen) Kirchen in Deutschland meistens im Sonntagsgottesdienst gesprochen.
– das nizänische Glaubenskenntnis. Es wird von den Orthodoxen und manchen römisch-katholischen und lutherischen Gemeinden bevorzugt, passt es doch auf Grund seines hymnischen Charakters hervorragend in den Gottesdienst. Auch wir im Christlichen Centrum St. Matthäus Mönchengladbach bekennen unseren Glauben meistens mit diesen Worten.
– das athanasianische Glaubensbekenntnis. Es spielt zur Zeit eine ungeordnete Rolle: Es ist relativ lang. Aber inhaltlich passt es hervorragend in unsere Zeit, macht es doch über Jesus Christus äußerst wichtige Aussagen.
Auch die lutherischen Bekenntnisschriften (Konkordienbuch. Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche), die viele heute nicht mehr kennen, sind genau genommen ein Art Glaubensbekenntnis. Eine dieser Schriften, die wir auch in der Katechese verwenden, ist Luthers Kleiner Katechismus.